Röteln
Röteln werden durch das Rubivirus verursacht. Die Infektion führt zu einem Hautausschlag mit kleinen roten Flecken, geschwollenen Lymphknoten im Nacken und manchmal einer Bindehautentzündung der Augen.
Bei Erwachsenen können die Rubiviren auch Gelenkentzündungen verursachen. Am häufigsten aber verlaufen Röteln unbemerkt und die erkrankte Person ist sich nicht bewusst, dass sie andere Personen in ihrer Umgebung anstecken kann. Für schwangere, nicht geimpfte Frauen sind Röteln allerdings eine gefährliche Erkrankung. Über die Plazenta infiziert das Virus das ungeborene Kind und kann eine Fehlgeburt oder schwere Missbildungen beim ungeborenen Kind verursachen, die teilweise zum Tod führen können.
Behandlung und Prävention
Eine ursächliche Behandlung gegen Röteln gibt es nicht, es können ausschließlich die Beschwerden gemildert werden. Erkrankte sollten bis zum 7. Tag nach Beginn des Hautausschlags zu Hause bleiben und den Kontakt zu Personen ohne oder mit unklarem Immunschutz, insbesondere Schwangeren, meiden.
Der Röteln-Impfstoff wird zusammen mit den Impfstoffen gegen Masern und Mumps verabreicht (MMR-Impfung) oder mit einem Vierfach-Impfstoff, der zusätzlich gegen Windpocken schützt (MMRV).
Impfempfehlung
Kinder sollten im Alter von 11 bis 14 Monaten zum ersten Mal gegen Röteln geimpft werden. Danach ist eine zweite Impfung im Alter von 15 bis 23 Monaten erforderlich. Der Mindestabstand zwischen der ersten und der zweiten Impfung beträgt 4 Wochen.
Nach der zweiten Impfung besteht ein lebenslanger Schutz, den man nicht auffrischen muss.
Sofern sie nicht schon als Kind geimpft wurden, sollten alle Frauen im Alter von 15 bis 45 Jahre zwei Röteln-Impfungen im Abstand von mindestens 4 Wochen erhalten, um einer Röteln-Infektion während einer möglichen Schwangerschaft vorzubeugen. Auch Männer sollten sich mindestens einmal impfen lassen – insbesondere, wenn sie in Gemeinschaftseinrichtungen mit Kontakt zu Kindern oder Schwangeren arbeiten.
Schwangere dürfen nicht gegen Röteln geimpft werden, da es sich um einen Lebendimpfstoff handelt.
Kostenübernahme
Die Kosten der Impfung werden von der BKK Pfalz übernommen und direkt über Ihre Versichertenkarte mit uns abgerechnet. Sollten Sie im Einzelfall eine Privatrechnung erhalten, kontaktieren Sie uns bitte.