Gürtelrose
Rötungen und Bläschen, die sich wie ein Gürtel um Brust- und Lendenwirbelsäule legen, deuten auf eine Gürtelrose hin. Die Viruserkrankung erfordert schnelles Handeln. Gürtelrose ist eine Infektion, die vom Varicella-Zoster-Virus hervorgerufen wird, demselben Virus, das auch Windpocken verursacht. Und die Krankheit ist ebenfalls ansteckend. Typische erste Symptome sind brennende bis stechende Schmerzen in den betroffenen Hautbereichen. Rötlicher Hautausschlag mit gleichzeitiger oder späterer Bläschenbildung kommt hinzu — häufig begleitet von einem allgemeinen Krankheitsgefühl, Fieber und Abgeschlagenheit.
Schlummerndes Virus
Die meisten Betroffenen infizieren sich mit dem Virus im Kindesalter und erkranken an Windpocken. Sind diese überstanden, ist man das Virus allerdings nicht los. Es schlummert lebenslang in den Nervenzellen des Körpers und kann als Verursacher der Gürtelrose wiedererwachen — insbesondere dann, wenn die Immunabwehr geschwächt ist. Das ist häufig bei älteren Menschen der Fall, aber auch bei jüngeren, die etwa an einer die Abwehr schwächenden Erkrankung leiden.
Herpes-Zoster-Impfung
Die BKK Pfalz übernimmt die Kosten für die Impfung gegen Herpes Zoster für alle Versicherten ab 60 Jahren. Auch für Personen ab 50 mit bestimmten Grunderkrankungen und erhöhter gesundheitlicher Gefährdung können wir die Impfkosten übernehmen. Zu diesen Grunderkrankungen gehören beispielsweise
- HIV-Infektion
- rheumatoide Arthritis
- systemischer Lupus erythematodes
- chronisch entzündliche Darmerkrankungen
- chronisch obstruktive Lungenerkrankung oder Asthma bronchiale
- chronische Niereninsuffizienz
- Diabetes mellitus
- angeborene bzw. erworbene Immundefizienz bzw. Immunsuppression
Die Impfung wird vom Arzt direkt über die Versichertenkarte mit uns abgerechnet. Vom Arzt ausgestellte Privatrechnungen dürfen wir nicht übernehmen.
Empfohlen wird eine zweimalige Impfung im Abstand von mindestens 2 bis maximal 6 Monaten.
Übrigens
Um das Risiko einer späteren Gürtelrose deutlich zu reduzieren, empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) seit 2004, alle Kinder gegen Windpocken impfen zu lassen.