Windpocken
Ungefähr ein bis drei Wochen nach der Ansteckung mit Windpocken kommt es häufig zu Fieber und Abgeschlagenheit. Dann entwickelt sich ein Hautausschlag mit Bläschenbildung, der im Gesicht und am Körper beginnt und sich anschließend auch auf Arme und Beine ausbreitet. Auch die Schleimhäute und die behaarte Kopfhaut können betroffen sein. Die stark juckenden Bläschen heilen nach ein bis zwei Wochen ab und hinterlassen keine Narben.
Die Windpocken-Viren (Varicella Zoster) sind extrem ansteckend und werden meist durch Husten und Niesen (Tröpfcheninfektion) übertragen. Eine Ansteckung ist auch möglich, wenn Flüssigkeit aus den Bläschen des Hautausschlags eingeatmet wird. Die Viren aus diesen Windpocken-Bläschen schweben lange Zeit in der Luft und können — sozusagen durch den Wind — Infektionen über große Entfernungen auslösen. Daher der Name „Windpocken“.
Die Erkrankung verläuft bei Jugendlichen und Erwachsenen in der Regel schwerer als bei Kindern. Allerdings können die Viren, nachdem die Windpocken ausgeheilt sind, noch in bestimmten Bereichen der Nervenende verbleiben. Daraus kann sich dann eine Gürtelrose (Herpes Zoster) entwickeln.
Impfung bei Kindern
Die STIKO empfiehlt eine zweimalige Impfung vor der Infektion mit Windpocken:
- Im Alter von 11 bis 14 Monaten. Zeitgleich mit der ersten Masern-Mumps-Röteln-Impfung oder frühestens vier Wochen danach.
- Vier bis sechs Wochen nach der ersten Impfung, im Alter von 15 bis 23 Monaten.
Die Impfung ist gut verträglich, nur selten treten Nebenwirkungen auf.
Die Impfung wird von der BKK Pfalz bezahlt, der Arzt rechnet direkt über Krankenversicherungskarte mit uns ab.
Es kann auch ein Kombinationsimpfstoff gegen Masern Mumps, Röteln und Windpocken angewandt werden.
Impfung bei Erwachsenen
Für Erwachsene empfiehlt die STIKO die Impfung für folgende Personen:
- Seronegative Frauen mit Kinderwunsch
- Seronegative Frauen vor geplanter immunsuppressiver Therapie oder Organtransplantation
- Empfängliche Personen mit schwerer Neurodermitis
- Empfängliche Personen mit engem Kontakt zu den beiden zuvor Genannten
- Seronegatives Personal im Gesundheitsdienst sowie bei Neueinstellungen in Gemeinschaftseinrichtungen für das Vorschulalter
Sprechen Sie am besten mit Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin, ob bei Ihnen eine Impfung sinnvoll ist.