Future Food
- Datum:
- 20. November 2024
- Lesezeit:
- 3 min
Steht in der Küche zukünftig neben dem Herd ein 3D-Drucker? Möglich, denn nicht nur unsere Essgewohnheiten werden sich in den nächsten Jahrzehnten ändern.
Noch ist das „Steak aus dem 3D-Drucker" Zukunftsmusik, aber Forschende arbeiten weltweit daran, nachhaltige, proteinreiche Nahrungsmittel etwa aus tierischen Zellkulturen oder aus pflanzenbasierten Alternativen herzustellen. Auch Pilz- und Bakterienkulturen könnten bei der Versorgung mit wichtigen Proteinquellen eine Rolle spielen. Dabei geht es nicht um Grundlagenforschung, sondern ums Überleben. Denn schon jetzt stoßen die planetaren Ressourcen für die Produktion von Lebensmitteln an ihre Grenzen. Für das Jahr 2050 rechnet man mit einer Weltbevölkerung von zehn Milliarden Menschen – die alle satt werden wollen. Tierhaltung und Anbau von Futterpflanzen beanspruchen derzeit drei Viertel der landwirtschaftlichen Flächen und verbrauchen sehr viel Trinkwasser. Soll ein Zusammenbruch der Ökosysteme vermieden werden, führt kein Weg an neuartigen Lebensmitteln vorbei, die uns heute noch wie Science-Fiction erscheinen – oder zumindest sehr exotisch.
Nahrungsquelle Meer
Quallen und Seegurken scheinen ein großes Potenzial als gesunde Delikatesse zu haben. In Asien weiß man das längst. Algen – etwa Seetang, Kelp oder Nori – sind vielerorts schon lange Bestandteil der traditionellen Küche. Mikroskopisch kleine Algen können darüber hinaus auch zur Herstellung von Fleischalternativen genutzt werden. Sie sind eine nachhaltige Quelle für Proteine, Ballaststoffe, Vitamine sowie gesunde Fette wie Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren.
Alternative: Insekten?
Hier hat die Zukunft längst begonnen. Schon jetzt findet man in gut sortierten Supermärkten Pasta oder Burgerpattys, die mit Insektenproteinen angereichert wurden. Allerdings ist die Vorstellung, Grillen, Heuschrecken, Maden und Co. zu essen, für Menschen in Mitteleuropa gewöhnungsbedürftig. Ob diese Alternative die Umwelt schont und Insekten tatsächlich als Proteinquelle taugen, ist sehr umstritten.
Gut für uns – und den Planeten
Weniger Zucker, Fleisch und Milchprodukte, dafür deutlich mehr pflanzliche Kost wie Obst, Gemüse, Nüsse, Samen und Vollkornprodukte sowie moderate Mengen an Fisch und Geflügel auf die Teller! Das klingt bekannt? Richtig. Das wirklich Neue ist aber, dass die Gesundheit des Menschen und der Umwelt für diese „Planetary Health Diet“ einen gemeinsamen Maßstab bildet. Denn – so haben Studien ergeben – wenn wir unsere Ernährungsweise nicht nach und nach umstellen, werden die ökologischen Belastungsgrenzen des Planeten vermutlich bis 2050 ausgereizt sein.
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