Kinder für gesundes Essen begeistern

Apfel, Möhre & Co.

Ein Vater kocht gemeinsam mit seinem Kind Ein Vater kocht gemeinsam mit seinem Kind
Datum:
16. Dezember 2024
Lesezeit:
4 min

Bei Tisch läuft es nicht immer harmonisch ab. Die Kinder nörgeln am Essen herum und verweigern ausgerechnet die gesunden Lebensmittel. Ein paar Tipps und Tricks helfen dabei, dem Nachwuchs Obst und Gemüse schmackhaft zu machen.

Broccoli, Fenchel, Rote Bete? Fehlanzeige. Nudeln? Aber nur mit Tomatensoße. Pommes? Immer – und Gummibärchen sowieso. Viele Kinder mögen nicht alles, was auf den Tisch kommt. Zum Leidwesen ihrer Eltern haben sie oft eine Vorliebe für Lebensmittel, die viel Fett oder viel Zucker enthalten – aber wenig Vitamine und Mineralstoffe. Studien zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen, wie die KiGGS-Studie des Robert Koch-Instituts, zeigen immer wieder, dass Kinder nicht nur zu wenig Gemüse und Obst zu sich nehmen, sondern auch zu wenig Kohlenhydrate in Form von Getreide und Kartoffeln oder zu wenig Milchprodukte, die Eiweiß und Kalzium liefern.

Ernährungsmuster aus der Kindheit

Gemeinsam oder allein essen, selbst kochen oder Fertiggerichte verputzen, Essen genießen oder runterschlingen – das sind Ernährungsmuster, die sich bereits im Kindesalter einprägen und oft beibehalten werden. Auch Vorlieben für oder Abneigungen gegen bestimmte Lebensmittel entwickeln sich schon früh. Schnell gewöhnen sich Kinder an Süßes oder Salziges, sodass ungesüßte und salzarme Lebensmittel als fade erlebt werden. Vor allem kleine Kinder ahmen gerne nach, was ihnen vorgelebt wird. Essen die Eltern viel Obst, Gemüse, Salate und Vollkornprodukte, steigt zumindest die Chance, dass das für die Kinder früher oder später auch selbstverständlich sein wird.

Mahlzeiten sind Familienzeiten

Genauso wichtig wie die Auswahl der Lebensmittel ist die Atmosphäre bei Tisch, damit sich ein gesundes Essverhalten entwickeln kann. Das gemeinsame Essen mit Eltern und Geschwistern dient schließlich nicht nur der Nahrungsaufnahme, sondern ist auch eine Zeit, in der man zusammen Spaß haben kann, sich austauscht und zur Ruhe kommt.

Gut sind feste Essenszeiten: Sie verleihen den Tagen eine Struktur und verhindern permanentes Essen zwischendurch. Nicht nur das Zusammengehörigkeitsgefühl verstärkt sich, wenn Eltern mit ihren Kids zusammen einkaufen gehen, Obst und Gemüse waschen oder schnippeln, Brote belegen und den Tisch decken. Wenn Kinder sich beteiligen, sind sie auch eher bereit, neue Nahrungsmittel auszuprobieren.

Mehr Rohkost

Ein Apfel oder eine rohe Möhre – das knackt so schön, wenn man reinbeißt. Kinder essen mit allen Sinnen und mögen auch deshalb lieber Rohkost als gekochtes Gemüse. Farben spielen ebenfalls eine Rolle: Je farbintensiver die Mahlzeit, desto besser. Eine knallrote Tomatensoße, grüne Petersilie oder gelbe und rote Paprikawürfel begeistern eher als farbloser Blumenkohl oder Fenchel. Zum sinnlichen Erleben gehört auch das
Anfassen: Kinder essen gern mit den Fingern – deshalb kommt Fingerfood immer gut an. Sie lieben süßes Gemüse wie Mais, Möhren, Erbsen, Kürbis oder Paprika. Die süße Vorliebe ist angeboren, damit Babys Appetit auf die leicht süßliche Muttermilch haben.

Vielleicht das Gemüse mal in ungewohnter Form anbieten? Im Pfannkuchen, als Burger oder im Wrap? Oder die Gemüsesoße einfach mal püriert zur Pasta servieren? Auch bei den Namen sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt: Kinder horchen auf, wenn sie von einem „Punkte-Auflauf“, einem „Nudel-Ufo“ oder einer „Zaubercreme“ hören.

Und wenn der Nachwuchs trotzdem meckert?

  • Nicht zum Essen zwingen – das kann die Ablehnung nur verstärken.
  • Das Kind darf selbst auswählen, was und wie viel auf seinen Teller kommt. Es darf die Mahlzeit beenden, wenn es satt ist.
  • Regeln festlegen wie: Erst einmal probieren und dann entscheiden, ob es schmeckt oder nicht.
  • Die ungeliebte Speise nicht gegen Süßigkeiten ausspielen, zum Beispiel: „Wenn du den Teller leer isst, darfst du danach ein großes Eis essen.“ Das wertet Süßes auf und die anderen Lebensmittel ab.

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