Schutz vor Krebs
- Datum:
- 14. August 2024
- Lesezeit:
- 4 min
Senf wird aus den Körnern der Senfpflanze hergestellt. Die darin enthaltenen Senföle wirken unter anderem entzündungshemmend, beugen Krebs vor und haben eine antibakterielle Wirkung, die die Gesundheit des Darms fördern kann. Ein Grund mehr, den gesunden Scharfmacher in den täglichen Speiseplan zu integrieren.
In einer Studie entdeckten Freiburger Forschende, dass der Konsum von scharfem Senf beispielsweise vor den erbgutschädigenden Wirkungen der beim Grillen und Braten von Fleisch entstehenden Kohlenwasserstoffe schützt. Gerade scharfer Senf kann laut der Feribuger Studie positive Auswirkungen auf die Gesundheit haben.
Je schärfer, desto besser
Verantwortlich für die krebshemmende Wirkung sind die Senföle, die auch für die Schärfe in der gelben Würzpaste zuständig sind. Je schärfer der Senf, desto höher ist der Anteil an Senfölen und umso besser ist die krebsvorbeugende Wirkung.
Heilpflanze mit langer Tradition
Die verdauungsunterstützende Wirkung von Senf ist schon lange bekannt. Bereits im 4. Jahrhundert v. Chr. würzten die Griechen ihre Speisen mit den Körnern der gelb blühenden Senfpflanze, die zu den Kreuzblütlern zählt und mit Rettich, Raps und Kresse verwandt ist. Im 8. Jahrhundert kam der Senf nach Europa und im 13. Jahrhundert erhielt die französische Stadt Dijon das Monopol zur Senfherstellung. Bereits im Mittelalter war Senf vor allem als Würzmittel für gepökeltes Fleisch beliebt. Bekannt ist der Senf auch als Heilmittel gegen Rheuma und Gelenkschmerzen, Atemwegserkrankungen oder Ohrenschmerzen. Bei diesen Beschwerden haben sich Senfwickel bewährt: Mahlen Sie Senfkörner und rühren Sie sie mit Wasser zu einem dicken Brei an. Verteilen Sie den Brei auf den erkrankten Bereichen und decken Sie sie mit einem Tuch ab, Legen Sie den Wickel bei Ohrenschmerzen auf den Rücken, bei Atemwegserkrankungen auf die Brust. Aber Vorsicht: Lassen Sie den Wickel nur so lange auf der Haut, bis diese sich zu röten beginnt, sonst kann es zu Verbrennungen kommen. Waschen Sie die Stelle anschließend mit warmem Wasser ab und halten Sie sie warm. Wenn Sie oft kalte Füße haben, dann sorgt ein Fußbad aus 5 Litern warmem Wasser, in das 50 g Senfmehl gemischt wurde, für wohlige Wärme.
Geben Sie doch auch mal Ihren Senf dazu!
Was haben Nürnberger und Thüringer Würste, Münchner Weißwürste, Kasseler Nacken, badisches Schäufele mit Rouladen gemeinsam? Das alles wird fast immer mit einem kräftigen Klecks Senf gegessen oder zubereitet. Senf fördert die Verdauung, regt die Darmbewegung an und hat eine entzündungshemmende Wirkung. Verwöhnen Sie Ihre Familie am Sonntag doch einmal mit Roastbeef mit Senfkruste und herrlichem Frühlingsgemüse.
Rezepte
Frühlingsgemüse
Zutaten (für 4 Personen): 2 Karotten, 2 kleine Zucchini, 1 kleiner Romanesco oder Blumenkohl, 200 g Zuckerschoten, 150 g Champignons, 1 Glas Maiskölbchen, 3 EL Öl, 100 ml Gemüsebrühe, 200 ml Sahne, 200 g Cocktailtomaten, 250 g Reis, Salz, 3 EL Senf, etwas Soßenbinder
Gemüse waschen, Karotten schälen und in Stifte, Zucchini in Scheiben, Romanesco in kleine Röschen schneiden, Zuckerschoten schräg halbieren. Champignons putzen und halbieren, Maiskölbchen abtropfen lassen. Öl in einer großen beschichteten Pfanne erhitzen, Gemüse darin andünsten. Brühe und Sahne angießen, zugedeckt ca. 10 Min. garen. Tomaten dazugeben. Reis in Salzwasser garen. Gemüse mit Senf und Salz würzen, Soße evtl. etwas binden.
Pro Portion: 582 kcal (2.439 kJ), 14,7 g Eiweiß, 70 g Kohlenhydrate, 26 g Fett, 5,5 BE.
Roastbeef mit Senfkruste
Zutaten (für 4 Personen): 1 kg Roastbeef, 2 EL Olivenöl, Salz, 3 EL frische, gehackte Kräuter (z. B. Rosmarin, Petersilie, Basilikum, Thymian), 1 EL weiche Butter, 2 EL scharfen Senf, 1 EL Paniermehl
Fleisch in heißem Öl ringsum anbraten und leicht salzen. Kräuter, Butter, Senf und Paniermehl vermischen. Die Masse auf die Oberseite des Roastbeefs streichen. Im vorgeheizten Ofen bei ca. 175 Grad (Gas Stufe 2) etwa 25 Min. garen. Roastbeef aus dem Ofen nehmen, locker in Alufolie wickeln und noch etwa 10 Min. ruhen lassen. Danach aus der Folie nehmen und in Scheiben schneiden.
Pro Portion: 452 kcal (1.896 kJ), 56,2 g Eiweiß, 4,1 g Kohlenhydrate, 23,1 g Fett, 0,3 BE.