Wechselspiel der Hormone

Der weibliche Zyklus

Nachdenkliche Frau am Fenster Nachdenkliche Frau am Fenster
Datum:
14. August 2024
Lesezeit:
3 min

Hormone sorgen für den „kleinen Unterschied“ zwischen Frau und Mann. Was sie bewirken, spüren manche Frauen schmerzhaft vor oder während der Periode: Brustspannen, Bauchkrämpfe, Stimmungsschwankungen.

Unser Zyklus funktioniert wie ein Uhrwerk, bei dem die Hormone perfekt ineinandergreifen. In der ersten Zyklushälfte reift eine Eizelle heran und wandert beim Eisprung nach ca. 14 bis 21 Tagen aus dem Eierstock in den Eileiter, wo sie etwa 12 bis 24 Stunden bereit ist zur Empfängnis. Mit dem Eisprung beginnt die zweite Zyklushälfte. Die Eizelle nistet sich im Fall einer Befruchtung in die Gebärmutterschleimhaut ein – die Monatsblutung bleibt aus. Findet keine Befruchtung statt, wird die Gebärmutterschleimhaut über die Menstruationsblutung ausgestoßen. Direkt nach der Blutung beginnt sich die Schleimhaut wieder aufzubauen, parallel dazu reifen die nächsten Eibläschen im Eierstock — der Zyklus beginnt von Neuem.

Gesteuert wird der Prozess durch Hormone. Ihr Zusammenwirken ist komplex und verläuft nicht immer reibungslos: Minimale Abweichungen im Hormonspiegel können zu Zyklusstörungen führen und Menstruationsbeschwerden wie Regelschmerzen oder -krämpfe auslösen. Seelische Belastungen, Stress und ein unsteter Lebenswandel können das empfindliche System ebenfalls aus dem Gleichgewicht bringen. Ein Zusammenspiel beider Faktoren wird beim Prämenstruellen Syndrom (PMS) vermutet.

Doch nicht immer sind die Hormone bei Problemen schuld, auch organische Ursachen können hinter massiven Regelschmerzen stecken: In Deutschland erkranken jährlich etwa 40.000 Frauen an Endometriose, einer gutartigen, oft schmerzhaften Wucherung von Gewebe der Gebärmutterschleimhaut. Sind Ihre Regelschmerzen so stark, dass Sie sich krank fühlen, ist dringend zu einer Untersuchung bei einem Spezialisten zu raten.

 

Was Sie selbst tun können

  • Da seelische Belastungen, Stress und ein unsteter Lebenswandel den Zyklus beeinflussen können, kann bewusste Entspannung auch den Zyklus ins Gleichgewicht bringen. Entspannungskurse wie Autogenes Training, Yoga oder Qigong können dazu beitragen.
  • Einfache Regelschmerzen lassen sich mit Wärme lindern, zum Beispiel durch eine Wärmflasche, ein heißes Bad, oder ein erwärmtes Dinkel- oder Kirschkernkissen. Auch pflanzliche Arzneimitteln können helfen: Extrakte aus Mönchspfeffer oder Traubensilberkerze wirken zyklusregulierend und ausgleichend.
  • Ausreichend Bewegung sowie eine gesunde Ernährung mit Gewichtsnormalisierung helfen bei der Zyklusnormalisierung.
  • Bei anhaltenden Problemen und Schmerzen besprechen Sie sich mit Ihrem Frauenarzt, um mögliche Erkrankungen auszuschließen.

 

Weiterführende Links

Endometriose/Netzwerk Frauengesundheit - Umfassender Beitrag zu Endometriose.

PMS – Prämenstruelles Syndrom/Netzwerk Frauengesundheit - Informationen über PMS und Blutungsstörungen.

Pro Familia - Alles zum Thema Menstruation für junge Frauen und Mädchen

Teilen

Ihr direkter Draht zur BKK Pfalz

Kostenlose Servicenummer
0800 133 33 00

Mo - Fr 8-18 Uhr
Sa 9-12 Uhr

E-Mail: info@bkkpfalz.de
Fax: 0621 68 559 559