Behandlung & Vorsorge
- Datum:
- 14. August 2024
- Lesezeit:
- 3 min
Klare Sache, Mädchen und Frauen gehen zum Frauenarzt. Gehen Jungen und Männer denn auch zum Männerarzt?
Experten für Frauen — Gynäkologen
Umgangssprachlich sagen wir Frauenarzt, doch die Frauenheilkunde heißt fachsprachlich Gynäkologie. Gynäkologen sind für die Behandlung von Erkrankungen des weiblichen Sexual- und Fortpflanzungstraktes und der weiblichen Brust zuständig und führen die entsprechenden Vorsorgeuntersuchungen durch.
Im Rahmen der gesetzlichen Früherkennung nimmt der Gynäkologe ab dem 20. Lebensjahr der Frau den sogenannten Pap-Abstrich vor, bei dem oberflächliches Zellmaterial vom Muttermund und aus dem Gebärmutterhalskanal entnommen wird. Direkt in der Praxis kann der Arzt unter dem Mikroskop Krankheitserreger erkennen, zur eingehenden Untersuchung wird die Probe aber zusätzlich in ein Labor geschickt.
Die Untersuchungsmethoden findest du auch auf der Website der Frauenärzte im Netz.
Experten für Männer — Andrologen und Urologen
Das männliche Gegenstück zur Gynäkologie ist die Andrologie. Bei Beschwerden und Fragen rund um Sexualität, Verhütung und Potenzprobleme stehen Jungen und Männern Andrologen zur Seite.
Dann gibt es noch die Urologen. Sie beschäftigen sich mit den sogenannten harnbildenden und harnableitenden Organen, also Niere, Blase, Harnleiter und Harnröhre. Sie behandeln jedoch auch Krankheiten der männlichen Geschlechtsorgane, decken also auch einen Teil der Andrologie ab.
Zum Urologen können übrigens auch Mädchen und Frauen gehen, etwa, wenn sie Blasenbeschwerden oder Probleme mit Nieren und Harnleiter haben.
Vorsorge: wann und warum?
Zum Arzt geht man ja meistens, wenn man krank ist. Denkst du!? Von wegen, denn bei deinem ersten Arztbesuch warst du mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht krank, sondern warst auch zur Vorsorge dort. Nämlich als Baby.
Vorsorge ist wichtig, denn sie kann uns im Idealfall vor schweren Krankheiten schützen oder uns zumindest davor bewahren, dass Krankheiten schon in einem fortgeschrittenen Stadium sind, wenn sie erkannt werden.
So ist es für Mädchen und Frauen wichtig, dass einmal pro Jahr der Gynäkologe aufgesucht wird, um einen Abstrich vom Muttermund zu machen und die Brust abzutasten.
Also: auch, wenn du dich gesund fühlst, solltest du unbedingt die regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen durchführen lassen. Nicht nur bei deinem Gynäkologen, sondern auch die anderen Untersuchungen, die empfohlen werden. Mehr zum Thema Vorsorgeuntersuchungen.
Was machen die mit mir?
Wenn du bisher noch keine Untersuchung beim Gynäkologen oder Andrologen/Urologen hattest, bist du vielleicht unsicher oder ängstlich. Kennst du jemanden, der bereits einen Termin bei einem der Fachärzte hatte? Vielleicht kann dir auch ein Elternteil oder einer enger Vertrauter die Angst vorm Arzt nehmen.
Bei deinem ersten Termin solltest du deine Bedenken und Fragen an den Arzt klar aussprechen. Frag nach, was genau untersucht wird und warum die Untersuchungen nötig sind. Infomiere dich, welche Instrumente dafür benutzt werden und wie lange die Behanldung dauern wird.
Sei dir aber gewiss: Vor Vorsorgeuntersuchungen muss man keine Panik schieben! Die ein oder andere Untersuchung ist beim ersten Mal sicherlich ungewohnt und vielleicht ein bisschen unangenehm. Die Vorteile, die du daraus ziehst, sind jedoch die Mühe wert: ein regelmäßiger Überblick über deinen Gesundheitszustand und die frühzeitige Entdeckung eventueller Erkrankungen.
Mehr Informationen findest du auch hier: