Die Prostata
- Datum:
- 15. August 2024
- Lesezeit:
- 2 min
Erst wenn sie nicht mehr richtig funktioniert, interessieren sich die meisten Männer für ihre Prostata. Die Vorsteherdrüse ist eng mit den Harnwegen verbunden und für die Produktion der männlichen Samenflüssigkeit zuständig.
Wichtig für die Zeugungsfähigkeit
Was hat es mit der kleinen Drüse auf sich, die so viele Männer auf Trab hält? Normalerweise ist die Prostata etwa so groß wie eine Kastanie. Sie umfasst die Harnröhre am Ansatz zur Blase, und sie bildet das Sekret, in dem die Samenfäden nach dem Erguss schwimmen können.
Normaler Alterungsprozess: Die Prostata wächst
Es gehört zum normalen Alterungsprozess, dass die Prostata ab dem mittleren Alter immer größer wird – leider häufig so stark, dass sie die Harnröhre einengt. Dann wird der Harnstrahl schwächer, der Harndrang häufiger, und es ist schwierig, die Blase ganz zu entleeren. Warum die Prostata zu wachsen beginnt, ist unklar. Das Sexualhormon Testosteron spielt dabei eine Rolle, ebenso erbliche Faktoren und vermutlich Übergewicht und Bewegungsmangel. Eine gutartig vergrößerte Prostata muss nur behandelt werden, wenn Beschwerden beim Wasserlassen auftreten. Das ist wichtig, da sich im Restharn Keime vermehren können. Diese können zu einer Entzündung führen, die auch die Nieren bedroht.
Umstritten: der PSA-Wert
Nicht zur Prostatavorsorge gehört die Blutuntersuchung auf das prostata-spezifische Antigen (PSA). Es gilt zwar: Je höher der PSA-Wert, desto wahrscheinlicher ist, dass eine Erkrankung vorliegt. Der PSA-Wert ist insgesamt aber nicht aussagekräftig genug. Der Test ist daher eine „individuelle Gesundheitsleistung“ (IGeL) und wird von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen, sondern vom Arzt privat in Rechnung gestellt. Der IGeL-Monitor bewertet IGeL-Leistungen. Beim PSA-Wert ist die Bewertung tendenziell negativ: www.igel-monitor.de
Diagnose Prostatakrebs
Die Art des Krebses und das Alter des Betroffenen spielen bei der Krebsbehandlung eine entscheidende Rolle. Viele Männer in hohem Alter sterben wegen der langsamen Entwicklung des Tumors nicht an Prostatakrebs, sondern vielmehr „mit“ ihm.
Prostata-Check
Prostatakrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Männern. Je früher der Krebs erkannt wird, desto besser sind die Chancen der Krebstherapie. Daher sollte der Besuch beim Urologen bei Männern ab 45 einmal im Jahr fest im Kalender stehen.