Jede Spende zählt

Blut

ein Pflaster, befestigt in einer Ellbogenbeuge mit einem roten Herz Print ein Pflaster, befestigt in einer Ellbogenbeuge mit einem roten Herz Print
Datum:
14. August 2024
Lesezeit:
3 min

Schließen Sie Blutsbrüderschaft

Etwas dickflüssig, mit leicht metallischem Geruch und einzigartig in der Zusammensetzung: Blut ist ein ganz besonderer, lebensnotwendiger Saft. Menschen, die bei einem Unfall oder einer Operation viel Blut verlieren, sind in akuter Lebensgefahr und brauchen eine Transfusion mit passenden Blutkonserven.

Pro Tag werden in den Kliniken in Deutschland etwa 15.000 Blutspenden benötigt, so die Info des Deutschen Roten Kreuzes. Diesem Bedarf stehen jedoch nur noch 1,7 Millionen aktive Blutspender gegenüber. Das ist bedauerlich, denn mit einer Blutspende können wir nicht nur der Gemeinschaft, sondern möglicherweise auch uns selbst etwas Gutes tun.

Vorteile für den Spender

Wer regelmäßig Blut spendet, hat automatisch einen regelmäßigen Gesundheitscheck — ganz ohne Arzttermin und Wartezimmer. Jede Blutspende wird nämlich immer auf Antikörper bzw. Antigene gegen Krankheiten wie Hepatitis oder Vireninfektionen untersucht.

•Regelmäßiges Blutspenden kann helfen, den Blutdruck zu senken.

•Alle Spender erhalten einen Unfallhilfe- und Blutspenderpass, in dem Blutgruppe und Rhesusfaktor verzeichnet sind. Bei einem möglichen Rettungseinsatz kommen so die Rettungskräfte schnell an wichtige Informationen.

Woraus besteht Blut?

Je nach Gewicht und Größe fließen circa fünf bis sechs Liter Blut im menschlichen Körper. Es besteht knapp zur Hälfte aus roten Blutkörperchen. Dem Farbstoff dieser roten Blutkörperchen (Hämoglobin) verdankt es auch seine besondere rote Farbe. Den etwas größeren Anteil des Bluts macht die Plasmaflüssigkeit aus. Bei einer sogenannten Vollblutspende — dabei werden rund 500 Milliliter abgezapft — spendet man alle Bestandteile seines Blutes, also Blutkörperchen und Plasma. Die häufigsten Blutgruppen in Deutschland sind Blutgruppe A und Blutgruppe 0. Deshalb besteht besonders bei diesen Blutgruppen ein großer Bedarf an passenden Blutkonserven. Die Blutgruppe 0 hat den Vorteil, dass sie auch mit einer anderen Blutgruppe des Empfängers verträglich ist. Sie ist also das Allround-Talent unter den Blutspenden.

Vier Hauptfunktionen des Blutes

Sauerstoffversorgung

Im Herz-Kreislauf-System hat Blut die Aufgabe, den Sauerstoff aus der Lunge in den Körperzellen zu verteilen und das Stoffwechselprodukt Kohlenstoffdioxid — kurz CO2 — wieder abzutransportieren. Dafür benötigt man vor allem die roten Blutkörperchen. Sie sind gewissermaßen die chemische Transportverpackung für den Sauerstoff und auch für einen Teil des Kohlenstoffdioxids.

Abwehr

Mithilfe von Abwehrkörpern und der Gerinnung in Verletzungen schützt das Blut den Körper auf vielfältige Weise vor eindringenden Fremdkörpern. Es dauert beispielsweise im Normalfall nur zwei bis vier Minuten, bis die Blutgerinnung Lecks in einer Gefäßwand schließt.

Transport

Blut transportiert außer Sauerstoff auch andere Nährstoffe zu den Zellen und entsorgt Stoffwechsel-Endprodukte. Dazu kommt der Transport von Hormonen und anderen Stoffen zwischen den Zellen.

Regulierung

Durch die Zirkulation des Blutes ist eine gleichmäßige Temperatur von rund 36 Grad im Inneren des Körpers gewährleistet. Darüber hinaus sorgt das Blut für die richtige Menge an Wasser und Elektrolyten sowie einen stabilen pH-Wert.

Wo spenden?

Auf der Website www.drk-blutspende.de > Blutspendedienste finden Sie eine kostenlose Infohotline, und
Sie können mit PLZ- oder Ortseingabe nach aktuellen DRK-Blutspendeterminen suchen. Auch in Krankenhäusern kann man Blut spenden. Informieren Sie sich telefonisch oder im Internet.

Wofür wird meine Blutspende benötigt?

Auch das perfekteste medizinische Versorgungssystem ist bei schweren Verletzungen und lebensbedrohlichen Krankheiten ohne Blut nicht funktionsfähig.

 

19% bei Krebserkrankungen

16% bei Herzerkrankungen

16% bei Magen- und Darmkrankheiten

12% bei Verletzungen durch Straßen-, Sport-, Berufs- und Haushaltsunfälle

6% bei Leber- und Nierenkrankheiten

5% bei Blutarmut und Blutkrankheiten

4% bei Komplikationen bei Geburten

4% bei Knochen- und Gelenkkrankheiten

18% weitere Einsatzgebiete

 

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