Singen
- Datum:
- 14. August 2024
- Lesezeit:
- 3 min
Sänger wissen es längst, und Wissenschaftler haben es inzwischen bestätigt: Singen erfreut unser Ohr, tut dem ganzen Körper gut und macht glücklich. Dieser Effekt stellt sich auf jedem sängerischen Niveau ein – vom schiefen Duschgesang bis zur himmlischen Arie.
Gesungene Gesundheit
Schon wer nur Musik hört, beeinflusst damit sein Hormonsystem positiv. Ist Selbstsingen noch „besser“? Dieser Frage ist das Institut für Musikpädagogik an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität in Frankfurt gemeinsam mit dem deutschen Sängerbund nachgegangen. Das Ergebnis: Die Immunabwehr und die Stimmungslage profitieren ganz besonders vom aktiven Gebrauch der Stimme.
Voll im Trend: Singen im „Rudel“
Sie singen gerne und haben Lust auch mal zusammen mit anderen ein Lied zu trällern? Vielleicht ist „Rudelsingen“ dann genau das Richtige für Sie: Dabei treffen sich Menschen zum gemeinsamen Singen — egal, wie gut oder schlecht sie singen können. Der "Rudelführer" leitet die Meute an, dirigiert und spielt manchmal auch selbst ein Instrument. Die Liedtexte stehen zum Mitsingen auf der Leinwand. Notenlesen ist nicht nötig, denn was zählt ist der Spaß. Mittlerweile wird „Rudelsingen“ hierzulande in vielen Städten angeboten. Probieren Sie’s doch mal aus!
Perfektion ist nicht Bedingung
Klar – bühnenreife sängerische Leistungen sind eine tolle Sache. Doch das Singen an sich ist kein Privileg geschulter Profis. Es entfaltet seine wohltuende Wirkung auch ganz ohne Unterricht und Notenblätter, allein im Auto oder unter der Dusche, mit der Familie oder mit den Fans im Fußballstadion. Überall in Deutschland etablieren sich außerdem Chöre, die nicht die Leistung, sondern die Freude an der eigenen Stimme und das Gemeinschaftserlebnis in den Vordergrund stellen.
Jeder und jede kann singen
Grundsätzlich gibt es beim Singen zum Hausgebrauch keine Fehler, denn wir wachsen ganz selbstverständlich damit auf. Wichtig ist mit Begeisterung bei der Sache zu sein. Gemeinsames Singen verbindet und wir sollten uns frei machen von zu großer Selbstkritik.
Zahlen & Fakten
Singen erhöht die Konzentration des sogenannten Immunglobulins vom Typ A — ein Antikörper, der an den Schleimhäuten sitzt und Krankheitserreger an vorderster Front bekämpft. Wie lange die positive Wirkung anhält, muss in Studien noch nachgewiesen werden. Außerdem vertieft das Singen die Atmung und trägt direkt dazu bei, dass der Körper bis in die letzte Zelle besser mit Sauerstoff versorgt wird. Sänger tun also ganz nebenbei ihrer Gesundheit Gutes.
In Deutschland singen etwa 3,2 Millionen Menschen in mehr als 60.000 Chören.