Drogen
- Datum:
- 14. August 2024
- Lesezeit:
- 3 min
In zahllosen Filmen und Serien spielen Drogen eine große Rolle. Ob ein lustiger Cannabisrausch oder farbenfrohe Gute-Laune-Zustände — leider wird die Wirkung von Drogen in Fernsehen und Kino oft verharmlost. Denn oft passieren den Akteuren lauter lustige Dinge, die den Zuschauer zum Lachen bringen. Und der Eindruck entsteht: „Das muss ich auch mal ausprobieren. Ist bestimmt cool.“
Sucht ist nicht lustig
Was auf der Leinwand so witzig rüberkommt, ist im echten Leben ein großes Problem. Denn wer von Drogen abhängig ist, hat nicht viel zu lachen. Anfangs gibt es noch den großen Kick, doch danach folgt das große schwarze Loch. Wer sich einbildet, er habe Drogen „im Griff“, ist oft schon auf dem Weg in die Sucht.
In den letzten Jahren hat besonders die Verbreitung von synthetischen Drogen dramatisch zugenommen. Insbesondere das als neue Partydroge deklarierte „Crystal Meth“ überschwemmt den deutschen Drogenmarkt. Die synthetische Droge macht sehr schnell abhängig und wird vor allem in tschechischen Drogenlabors produziert.
Hochgiftig
Für die Nervenzellen ist Crystal hochgiftig. Wer Crystal über längeren Zeitraum konsumiert, kann Nervenschäden, Gedächtnis- und Konzentrationsprobleme, Zahnausfall, Herzprobleme, Hautentzündungen und Psychosen bekommen. Mit Party ist dann definitiv vorbei, denn der geschwächte Abhängige sieht nicht nur erschreckend aus, sondern hat auch gar keine Kraft und Energie mehr, um Spaß zu haben.
Übrigens betrifft Sucht nicht nur die harten Drogen, auch von Cannabis kann man abhängig werden. Wenn du zum Beispiel deine schlechte Laune mit einem Joint überwinden willst und dir vormachst, dich dadurch besser zu fühlen, lockerer zu sein und deine Probleme damit zu verkleinern, ist das eine böse Falle. Denn du „lernst“ dadurch, dass der Joint dir hilft. Und damit machst du dich schon abhängig von ihm.
Mehr zum Thema Sucht findest du auf Keine Macht den Drogen — Was ist Sucht?
Neues Cannabisgesetz
Seit dem Frühjahr 2024 fällt der private Anbau, der Besitz und Konsum von Cannabis nicht mehr unter das Betäubungsmittelgesetz, sondern wird im neuen Cannabisgesetz geregelt. Was in welchem Umfang erlaubt ist, warum sich die Bundesregierung für die Neuregelung entschieden hat und wie Kinder und Jugendliche geschützt werden, lesen Sie hier.
Beratung am Telefon
Wenn du akute Fragen hast, kannst du dich auch telefonisch beraten lassen. Beachte, dass es sich bei den Beratungen nicht um einen Notruf oder Rettungsdienst handelt. Im Notfall rufe auf jeden Fall die 112 (Feuerwehr, Rettungsdienst, Notarzt) an.
- Sucht & Drogen Hotline: 01805 / 31 30 31 (24 Stunden erreichbar, 14 Cent/Minute aus dem dt. Festnetz; 42 Cent/Minute aus dem Mobilfunknetz), Website
- Giftnotruf (bei Verdacht auf Überdosis, Vergiftung, Drogenmissbrauch): 0228 / 19240 (24 Stunden erreichbar), Website
Links
- Quit the Shit — Informations- und Beratungsservice speziell für Cannabiskonsumenten
- Keine Macht den Drogen — Infoportal für Betroffene, Angehörige, Pädagogen, etc.
- Drugcom Check Yourself — Infoportal mit Selbst- und Wissenscheck zum Thema Drogenkonsum
- Dossier zum Thema Drogen bei Planet Wissen
- BtMG — Das Betäubungsmittelgesetz online