Wieso bin ausgerechnet ich das Opfer

Diskriminierung & Mobbing

Kind sitzt traurig auf dem Boden Kind sitzt traurig auf dem Boden
Datum:
18. August 2024
Lesezeit:
4 min

Mobbing & Cybermobbing

Du wirst in der Schule gehänselt oder im Bekanntenkreis absichtlich bei Aktivitäten ausgeschlossen? Oder ziehen andere über dich her und stellen dich vor anderen bloß? Oder du wirst im Internet von anderen bedroht, beleidigt oder belästigt? Das ist nicht nur unangenehm und gemein von den anderen, sondern auch extrem belastend.

Deshalb ist es ganz wichtig, dass du dich anderen anvertraust und erzählst, dass du gemobbt wirst. Erzähl es deinen Eltern, Freunden und Menschen, denen du vertraust. Ihr habt einen Schulpsychologen, Vertrauenslehrer oder du kannst dich deinem Ausbilder anvertrauen? Sehr gut! Bleib nicht allein mit deinem Problem, auch wenn es dir peinlich ist. Denn denk daran: nicht dein Verhalten ist falsch, sondern das der anderen.

Solltest du in einer akuten Gefahr stecken, wende dich unverzüglich an die Polizei und rufe die 110 an.

Warum ich?

Viele Kinder und Jugendliche, aber auch Erwachsene, die bereits mitten im Berufsleben stehen, fragen sich: Warum gerade ich? Was finden die anderen an mir so furchtbar, dass sie mich mobben? Wieso bin ausgerechnet ich das Opfer?

Die Frage kann nicht eindeutig beantwortet werden, da es viele Gründe für Mobbing gibt. Manche Menschen mobben andere aus Neid, andere aus Angst vor Konkurrenz, wieder andere, weil sie ihr Gegenüber für schwächer und kleiner halten und es ihnen daher nicht schwer fällt, ihn oder sie „fertig zu machen“. Manchen passt vielleicht auch einfach deine Nase nicht — die Ursachen sind so verschieden, dass man sie gar nicht alle aufzählen kann.

Du bist wichtig!

Doch mit den Gründen der anderen solltest du dich gar nicht erst auseinandersetzen, denn viel wichtiger ist: Wie kannst du dich aus deiner unangenehmen Lage befreien?

Wie schon oben angesprochen: Sprich mit jemandem! Wenn du dich nicht traust, jemandem davon zu erzählen, dass du gemobbt wirst, dann wende dich anonym an eine Beratungsstelle. Zum Beispiel an die Nummer gegen Kummer. Da sitzen Fachleute am Telefon, die dich und dein Problem ernstnehmen und dir Hilfe anbieten.

Beratungen

Du erreichst die Nummer gegen Kummer im Internet oder telefonisch unter der kostenlosen Rufnummer 0800 111 0 333. Dort gibt es sogar einen ganz speziellen Service: samstags von 14 bis 20 Uhr wirst du dort von anderen Jugendlichen beraten, falls du lieber mit Gleichaltrigen als mit Erwachsenen telefonieren möchtest!

Diskriminierung

Ausgrenzung, Beschimpfung sowie psychische und physische Gewalt aufgrund der Hautfarbe, des Geschlechts, der Herkunft, Religion, des Alters, aufgrund einer Behinderung oder der sexuellen Identität werden als Diskriminierung bezeichnet.

Warum wird diskriminiert?

Im Unterschied zum Mobbing gibt es für Diskriminierung ein bestimmtes Motiv, beim Mobbing ist dieses oft nicht ersichtlich, sondern jemand wird meist zum Gelegenheits- oder Zufallsopfer. Wenn man diskriminiert (aus dem Lateinischen: „Unterscheidung“ ) wird, liegen die Gründe meistens im Anderssein: derjenige, der jemanden diskriminiert, hat oft Vorurteile, etwa gegenüber Menschen fremder Herkunft, mit ausländischem Aussehen oder anderer Weltanschauung.

Bei der Diskriminierung spielt oft auch das Geschlecht eine Rolle. Frauen sind im Berufsleben oft gegenüber ihren männlichen Kollegen benachteiligt und verdienen für die gleiche Leistung manchmal weniger Gehalt. Diese Ungleichbehandlung ist ebenfalls eine Form von Diskriminierung.

Wie kann ich mich schützen?

Selbstverständlich ist Diskriminierung absolut nicht zu tolerieren und für die Betroffenen sowieso der Horror. Wenn du diskriminiert wirst, vertrau dich Freunden, Verwandten, Vertrauenslehrern oder anderen Personen an, die dir nahestehen. Es gibt außerdem eine Vielzahl an Online-Angeboten, die Beratung für Betroffene anbieten. Einige Links findest du unten.

Wer diskriminiert wird, wird außerdem durch das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) geschützt. Umgangssprachlich wird das AGG auch als Antidiskriminierungsgesetz bezeichnet. Durch dieses Gesetz erhalten Personen Rechtsansprüche gegen Arbeitgeber und Privatleute, wenn diese gegen die gesetzlichen Diskriminierungsverbote verstoßen.

Weiterführende Links

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