Depressionen bei Kindern und Jugendlichen
- Datum:
- 30. August 2024
- Lesezeit:
- 2 min
Kein Antrieb, aufzustehen, keine Lust auf Schule oder Freunde: Auch Kinder und Jugendliche können unter Symptomen einer Depression leiden. Doch welche Stimmungen sind entwicklungstypisch, und welche erfordern die Hilfe von Fachleuten? Das ist häufig schwer auszumachen.
Genau wie Erwachsene fühlen sich auch Kinder und Jugendliche manchmal traurig und niedergeschlagen, sind müde und schlapp, verspüren wenig Interesse und können sich über nichts richtig freuen. Solche Tiefs gehören einfach zum Leben dazu. Dauern sie jedoch länger an und werden sie stärker, sollten Sie das als Eltern beobachten. Vor allem zwischen dem zwölften und fünfzehnten Lebensjahr steigt die Häufigkeit depressiver Störungen deutlich an, und die Pandemie hat mit Lockdown und Kontaktbeschränkungen diese Entwicklung noch verstärkt.
Typische Ursachen: Fehlanzeige!
Die Ursachen einer Depression können bei Kindern und Jugendlichen genauso unterschiedlich sein wie bei Erwachsenen. Auch das Erscheinungsbild einer Depression ist in diesem Altersspektrum vielfältig: Kinder drücken sich anders aus als Jugendliche. Gerade bei jüngeren Kindern sind typische Symptome gar nicht zu finden. Bei ihnen können schon körperliche Beschwerden wie Bauch- und Kopfschmerzen oder auch Trennungs- ängste und motorische Unruhe Anzeichen für eine Depression sein. Und bei Jugendlichen gehört es durchaus zur normalen Entwicklung, wenn sie gereizt, aufsässig oder verschlossen, gelangweilt und mit sich und der Welt unzufrieden sind. Die Grenze zur Depression ist nicht eindeutig.
Frühzeitig Rat suchen
Wenn Sie bei Ihrem Kind Symptome wahrnehmen, die auf eine Depression hindeuten könnten, sollten Sie Ihre Kinderärztin oder einen Kinder- und Jugendpsychiater/-psychotherapeuten zu Rate ziehen. Aus Angst vor einer Stigmatisierung suchen Betroffene oft erst spät Unterstützung – doch genau wie Erwachsene brauchen Kinder und Jugendliche Hilfe, um eine Depression zu überwinden.
Augen auf bei diesen Auffälligkeiten
Zeigt Ihr Kind vergleichbare Symptome, sollten Sie aufmerksam sein:
- vermindertes Selbstvertrauen, Ängste,Lustlosigkeit, Konzentrationsmangel
- tageszeitabhängige Stimmungsschwankungen
- Rückzug
- Appetitlosigkeit
- Gewichtsverlust
- Schlafstörungen
- psychomotorische Hemmung (z.B. langsame Bewegungen, in sich versunkene Haltung)
- Schulleistungsstörungen
Quelle: Stiftung Deutsche Depressionshilfe
Depressionsscreening
Für Kinder und Jugendliche zwischen 11 und 17 Jahren übernehmen wir im Rahmen unserer Premium-Vorsorge „Starke Kids“ einen Selbsttest zur psychosozialen Gesundheit. Kinder- und Jugendärzt*innen können anhand dieser Angaben erkennen, ob eine weitergehende Notwendigkeit zur Abklärung besteht. Hier erfahren Sie mehr dazu.
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