Powersport im Wasser
- Datum:
- 14. August 2024
- Lesezeit:
- 5 min
Wassergymnastik, Aqua-Biking, Aqua-Jogging
Gesundheit braucht Bewegung. Doch was tun, wenn die Gelenke knacken, der Rücken zwickt oder die Muskeln ziehen? Dann ist Bewegung im Wasser die richtige Methode, um sich fit zu machen und den Stoffwechsel in Schwung zu bringen. Probieren Sie es doch einfach mal aus.
Fitnesstraining im Wasser macht Spaß und ist zudem eine sanfte Alternative, sich bei gesundheitlichen Beschwerden trotzdem die tägliche Portion Bewegung zu holen. Das Element Wasser bietet dazu vielfältige Trainingsmöglichkeiten. Wassergymnastik und Co. eignen sich sowohl für Personen mit Gelenkschmerzen, Rückenproblemen, Venenleiden oder Übergewicht als auch für Leistungssportler. Im Wasser fallen viele Übungen sehr viel leichter und sind sehr effektiv: Der Energieverbrauch ist im Wasser bis zu fünfmal höher als an Land. Das Trainingsergebnis kann durch Handgeräte wie Pool- oder Schwimmnudeln, Schwimmbretter, Wasserdiscs und -hanteln, Bälle oder Handschuhe noch gesteigert werden. Je nach Intensität des Trainings gelangt man so recht schnell an seine persönliche Leistungsgrenze.
Das Gute daran ist, dass die Muskulatur im Wasser gelockert, gedehnt und durch den Kraftaufwand gegen den Wasserwiderstand gestärkt wird. Gelenke und Wirbelsäule werden durch den Auftrieb im Wasser und die damit fehlende Schwerkraft jedoch geschont, das Verletzungsrisiko ist minimal. Auch für Patienten mit Herz-Kreislauf- oder Atemwegsproblemen ist Sport im Wasser prima geeignet. Und nach Operationen ist Wassergymnastik für die Patienten anfangs oft die einzige Möglichkeit, ohne Schmerzen zu trainieren. Der Wasserdruck fördert den venösen Rückstrom des Blutes aus den Beinen, beugt Krampfadern vor und lindert entsprechende Beschwerden. Außerdem wirkt Sport im Wasser unterstützend auf den Lymphfluss und die Verdauung. Der Körper erfährt einen stimulierenden Temperaturreiz, wird abgehärtet und besser durchblutet. Durch den Aufenthalt im Wasser verbraucht der Körper mehr Kalorien als an Land, da er — auch im beheizten Becken — immer dem Verlust von Körperwärme entgegenwirken muss.
Neben der Wassergymnastik gibt es mittlerweile noch andere Sportarten, die im Wasser ausgeführt werden, wie beispielsweise das Aqua-Jogging, Aqua-Biking oder Aqua-Power. Oft werden von den Veranstaltern Schnupperstunden angeboten. So können Sie ganz einfach testen und dann selbst entscheiden, welche Sportart Ihnen am besten liegt.
Wassergymnastik
Bei diesem sanften Trainingsprogramm werden der ganze Körper von Kopf bis Fuß beansprucht, die Muskeln gedehnt und gekräftigt und die Koordination gefördert. Durch den Widerstand im Wasser wird der Kraftaufwand für die Übung vergrößert. Das Ganze ist sehr oft anstrengender als an Land. Dieses Training eignet sich für alle, die ihre Muskeln aufbauen sowie ihre Körperfunktionen trainieren und in Schwung halten wollen.
Übung mit dem Ball
In leichter Grätsche mit etwas angewinkelten Knien hinstellen. Nehmen Sie mit gestreckten Armen einen weichen Gummiball vor Ihren Körper und drücken Sie den Ball mit den Händen zusammen, wieder loslassen. Dauer der Übung ca. 1 Minute. Muskulatur lockern und das Intervall noch zweimal wiederholen. Hier werden Brust- und Oberarmmuskulatur trainiert.
Übung mit Wasserhanteln
Stellen Sie sich in leichter Grätsche ins brusttiefe Wasser und beugen Sie die Knie leicht. Nehmen Sie Wasserhanteln in die Hände und strecken Sie die Arme seitlich auf Schulterhöhe aus. Ziehen Sie die Arme wieder an den Körper heran. Diese Übung zehnmal wiederholen, Muskulatur lockern und das Intervall noch zweimal wiederholen. Sie trainieren damit die großen Rückenmuskeln und die Schultermuskulatur.
Übung ohne Gerät
Im Wasser stehen, die Füße sind zusammen und die Knie leicht angewinkelt. Die Arme sind seitlich am Körper angewinkelt. Springen Sie nun leicht hoch und ziehen dabei die Knie zur Brust, während Sie Ihre Hände nach unten drücken und die Arme ausstrecken. Landen Sie dann wieder mit Ihren Füßen auf dem Boden, die Arme werden wieder angewinkelt. Das fördert die Brust- und Oberarmmuskulatur sowie die geraden Bauchmuskeln.
Aqua-Power
Dies ist die kräftezehrende Variante der Wassergymnastik, bei der die Intensität der Bewegungen bis an die eigene Leistungsgrenze geführt wird. Die Übungen werden kraftvoller und schneller durchgeführt. Dieses Fitnesstraining bringt den Körper rundum in Form. Der gesamte Bewegungsapparat wird hier beansprucht, Bänder und Gelenke geschont.
Aqua-Jogging
Das ist die Sportart für mehr Ausdauer. Der Spaßfaktor ist sehr hoch, besonders, wenn man richtig „Gas gibt“. Anfänger sollten jedoch nicht länger als eine halbe Stunde trainieren, denn anfangs ist es gar nicht so einfach, die Arm- und Beinbewegungen sowie die Haltung des Oberkörpers zu koordinieren. Und genau hier liegt die Wirksamkeit dieses Trainings. Anfänger laufen am besten in hüft- oder brusttiefem Wasser. Je tiefer das Wasser, desto anstrengender wird das Ganze und desto höher ist der Energieverbrauch. Beim Aqua-Jogging werden alle Körpermuskeln intensiv beansprucht und trotzdem bekommt man hinterher fast nie Muskelkater.
Aqua-Biking
Immer mehr Anbieter haben auch Kurse zum neusten Trend im Bereich Aqua-Fitness im Programm: Beim Aqua-Biking wird auf speziellen Rädern, die sicher und rutschfest am Boden stehen, der gesamte Körper trainiert. Damit man auf den Pedalen einen sicheren Halt hat und die Kunststoffhalterungen der Pedale nicht auf der bloßen Haut scheuern, sollte man dicke Socken oder spezielle Schuhe anziehen. Das „Radeln unter Wasser“ bewirkt einen hohen Stoffwechselumsatz und eine effektive Fettverbrennung bei niedriger Gelenkbelastung. Diese Sportart ist ideal zur Reduzierung von Übergewicht. Beim Radeln bleibt man jedoch nicht immer bequem auf dem Sattel sitzen. Auch im Stehen wird geradelt, dabei kann man im Bereich zwischen Lenker und Sattel auch in die Knie und wieder in den Stand gehen, was die Oberschenkel- und Pomuskulatur besonders trainiert.