Faszination unter Wasser

Tauchen

Frau taucht unter Wasser Frau taucht unter Wasser
Datum:
14. August 2024
Lesezeit:
3 min

Die Unterwasserwelt ist mit ihrer reichen Flora und Fauna fast so etwas wie ein eigener Planet. Beim Tauchen lässt sich ein kleines Stück davon entdecken.

Ist Tauchen gesund?

Tauchen fordert den Körper ähnlich wie Schwimmen. Es ist ein sanftes Ganzkörpertraining, bei dem vor allem das Herz-Kreislauf-System arbeiten muss. Auch die Muskulatur wird beansprucht – besonders die der Beine und der Lunge: Anders als an Land erfolgt das Ausatmen gegen einen Widerstand. Das erledigen Muskeln, die sonst nicht gefordert sind.  Im Wasser entspannen können sich dagegen die Gelenke – deshalb sind Unterwasser-Expeditionen eine gute Alternative für Menschen mit Gelenkschmerzen. Wie sportlich das Tauchen wird, hat jede*r größtenteils selbst in der Hand. In Ägypten oder auf den Malediven im warmen, ruhigen Wasser zu tauchen, ist eine relativ leichte Übung. Wenn man in Deutschland mit einem dicken Neoprenanzug ins Wasser geht oder im Mittelmeer gegen Strömungen schwimmen muss, ist Tauchen schon deutlich anspruchsvoller und erfordert Training.

Wer sollte lieber vorsichtig sein?

Jeder Tauchkurs beginnt mit einem gründlichen Gesundheitscheck, der sogenannten tauchsportärztlichen Untersuchung. Auch wenn man einen Tauchkurs im Ausland belegt, sollte man sich in Deutschland untersuchen lassen, weil hier der Standard hoch ist und kein Arzt ein Gefälligkeitsattest ausstellt. Ärzt*innen, die eine Fortbildung in Tauchmedizin absolviert haben, finden Sie über die Gesellschaft für Tauch- und Überdruckmedizin. Es gibt körperliche Einschränkungen wie Epilepsie, Herzrhythmusstörungen oder chronische Ohrentzündungen, die das Tauchen von vornherein ausschließen. Bei anderen Erkrankungen wie Asthma, Bluthochdruck und Diabetes kommt es darauf an, wie gut der Patient oder die Patientin eingestellt ist. Die Tauchtauglichkeitsuntersuchung sollte in regelmäßigen Abständen wiederholt werden, ab 40 wird sie beispielsweise jährlich empfohlen.

Wie finde ich den richtigen Tauchkurs?

Machen Sie Ihren Tauchkurs auf jeden Fall in einer Schule, die Mitglied einer großen Tauchorganisation ist. Der größte Tauchverband in Deutschland ist der Verband Deutscher Sporttaucher, der eine weltweit gültige Tauchausbildung (CMAS) anbietet und in Vereinen und Tauchschulen organisiert ist. Weitere Organisationen sind: PADI (Professional Association of Diving Instructors) und SSI (Scuba Schools International).

Die Kursinhalte, die in den etwa einwöchigen Anfängerkursen vermittelt werden, sind weltweit sehr ähnlich.. Dennoch sollten Sie bei der Auswahl der Tauchschule auf zwei Punkte achten:

Verstehe ich die Unterrichtssprache? Wenn der Kurs beispielsweise auf Englisch abgehalten wird, sollten die Fremdsprachenkenntnisse so gut sein, dass man auch komplexere Sachverhalte versteht.

Wie groß ist die Lerngruppe? Ideal ist es, wenn bei Tauchgängen ein*e Lehrer*in auf eine*n Schüler*in kommt, wie es bei unseren Beginnerkursen Standard ist.

Gute Kurse gibt es sowohl in Deutschland als auch im Ausland. Für einen Tauchkurs in exotischen Gewässern sprechen das warme Wasser, die dafür nötige leichte Ausrüstung und die farbenprächtige Unterwasserwelt. Eine Alternative für alle, die nicht so weit reisen wollen, ist das Mittelmeer. Der Vorteil bei einem Kurs in Deutschland ist, dass man für den Theorieunterricht keinen Urlaubstag opfern muss, sondern diesen am Wochenende absolvieren kann. Heimische Gewässer sind herausfordernder. Aber wer hier bei trüberer Sicht und kälteren Temperaturen lernt, für den ist Tauchen in Ägypten oder auf den Malediven später ein Kinderspiel.

Ist das was für mich?

Wenn Sie begeisterte*r Schwimmer*in sind, liegt es nahe, es eine Etage tiefer zu versuchen. Aber auch wenn Sie sonst radelnd oder wandernd die Natur erkunden, lohnt es sich, einmal das Element zu wechseln. Der Verband Deutscher Sporttaucher veranstaltet immer wieder Schnuppertage, an denen die ihm angeschlossenen Tauchschulen Tauchgänge in Schwimmbädern anbieten. 

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