Wechseljahre
- Datum:
- 14. August 2024
- Lesezeit:
- 3 min
Klimakterium — Klimawandel im Körper: Die körperliche und seelische Umstellung in den Wechseljahren kann einiges auf den Kopf stellen und ist für viele eine Zeit der Un- und Neuordnung — verbunden mit deutlichen Hinweisen auf das Älterwerden. Hitzewallungen, Schlafstörungen, Schwindel: Bevor sich ein neues Gleichgewicht einstellt, ist die Balance oft empfindlich gestört. Wechseljahre — das ist ähnlich wie die Pubertät. Das Leben ist im Umbruch, der Hormonspiegel schwankt.
Fakt ist, Frauen, die gesund leben, haben weniger Probleme beim Übergang. Je positiver und entspannter Frauen den Wechseljahren entgegensehen, desto besser können sie mit den Beschwerden umgehen. Dazu gehört auch, das Älterwerden und die Veränderungen des Körpers anzunehmen und das Potenzial des neuen Lebensabschnitts zu nutzen.
Die Fakten
- Die Wechseljahre (oder Klimakterium) beschreiben die Zeit der hormonellen Umstellung vor und nach der letzten Menstruation, der Menopause. Wann die Menopause einsetzt, ist von Frau zu Frau verschieden. Im Durchschnitt haben Frauen ihre letzte Blutung mit 52 Jahren.
- Das Hormonchaos dauert etwa 10 bis 14 Jahre, denn bereits fünf bis sieben Jahre vor der Menopause beginnt der Körper mit der allmählichen Umstellung, der Östrogenspiegel sinkt (Prämenopause). Etwa genauso lange dauert es, bis er sich vollständig reguliert hat (Postmenopause).
- Viele Frauen fühlen sich nervös und reizbar, schnell erschöpft oder niedergeschlagen, haben unangenehme Hitzewallungen mit nächtlichen Schweißausbrüchen und können nachts nur schwer einschlafen. Es gibt weitere Symptome für die beginnenden Wechseljahre, die jedoch oft gar nicht als solche erkannt werden: Vergesslichkeit, Herzrasen, Gewichtszunahme.
- Bis 2002 galt die Hormonersatztherapie als das „Non plus ultra“ bei der Behandlung von Wechseljahrsbeschwerden, dann kam der Schock: Eine Studie zeigte, dass Hormone in den Wechseljahren das Risiko für Brustkrebs und Herzinfarkt erhöhen.
- Bei starken bis sehr starken Beschwerden gilt die (heute sanftere) Hormongabe immer noch als wirksame Therapie. Sprechen Sie mit Ihrem Frauenarzt über das Thema, wägen Sie Vorteile und Nebenwirkungen ab und entscheiden Sie bewusst.
- Bei leichten bis mittelschweren Beschwerden haben sich pflanzliche Wirkstoffe wie etwa Extrakte aus der Traubensilberkerze bewährt und sind eine Alternative zur Hormontherapie. Wichtig: Auch bei pflanzlichen Medikamenten gibt es Neben- und Wechselwirkungen! Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt.
Was Sie selbst tun können
- Sport treiben: Walken, Radfahren, Spazierengehen, Wandern, Schwimmen, Tanzen sind die beste Vorbeugung und Therapie.
- Leichter essen – Gewicht halten: viel frisches Obst, Gemüse, Salat, Kräuter, Vollkorn- und Milchprodukte, wenig rotes Fleisch, gesunde Pflanzenfette, etwa Oliven- oder Rapsöl. Aber Achtung: Mit zunehmendem Alter sinkt der Kalorienbedarf.
- Sauna oder Kneipp-Anwendungen: härten ab und lindern Hitzewallungen
- Verzichten Sie auf Zigaretten, Kaffee, Alkohol und scharfe Gewürze!
- Trinken Sie ausreichend: mindestens zwei Liter am Tag, am besten Mineralwasser, ungesüßten Früchtetee oder leichte Saftschorlen.
Weiterführende Links
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zum Thema Wechseljahre - Website der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, mit Informationen und weiterführenden Links zum Thema.
Ernährung in den Wechseljahren - Viele praktische Tipps zur Ernährung in den Wechseljahren – vom Verbraucherportal VIS Bayern.
Special über die Wechseljahre der Frauenzeitschrift Brigitte Woman - Gut sortierte und recherchierte Informationen zum Thema von der Zeitschrift Brigitte Woman.