Eigenschutzzeit

Sonnenschutz in der Natur

Frau cremet ihr Kind mit Sonnencreme ein Frau cremet ihr Kind mit Sonnencreme ein
Datum:
15. August 2024
Lesezeit:
3 min

Der Lichtschutzfaktor gibt an, wie lange wir uns mit Sonnencremes der Sonne aussetzen können, ohne einen Sonnenbrand davonzutragen. Mineralien, Pflanzen und Tiere haben es leichter: Sie nutzen einen natürlichen Sonnenschutz. Davon können auch wir profitieren.

Kraft der Pflanzen

Die Naturkosmetik macht sich den natürlichen Lichtschutz zunutze, den die Pflanzen im Laufe der Evolution für sich entwickelt haben. Durch natürliche Extrakte aus Avocado, Jojoba, Haselnuss oder Kombu wird die Melaninbildung angeregt und unterstützt damit die natürliche Sonnenschutzfunktion der Haut.

Hinter der Entstehung dieser Schutzmechanismen stehen oft interessante Geschichten wie die der Kombu-Alge: Die bis zu drei Meter lange Meeresalge wächst in Gezeitengebieten und ist bei Ebbe oft sehr lange schutzlos der Sonne ausgesetzt. Für diese Zeit hat sie ein eigenes natürliches Sonnenschutzsystem entwickelt.

Kraft der Mineralien

Anders als bei chemisch-synthetischen Sonnenschutzprodukten dringen die Inhaltsstoffe von Sonnenschutzcremes, die auf mineralischer Basis wirken, nicht in die Haut ein. Die in Nanogröße vorhandenen natürlichen, mineralischen Pigmente Titandioxid und Zinkoxid bilden auf der Haut einen Schutzfilm und reflektieren wie ein Spiegel die im Sonnenlicht enthaltene gefährliche Strahlung. Der Schutzfilm entsteht sofort mit dem Eincremen, sodass die mineralischen Cremes auch praktisch in der Anwendung sind.

LSF im Essen

Für natürlichen Sonnenschutz von innen steht der Vitalstoff Betacarotin. Er steckt in gelborangefarbenem, aber auch in dunkelgrünem Obst und Gemüse wie Karotten, Pfirsichen, Mangos, Aprikosen, Spinat, Feldsalat oder Mangold. Das auch als Provitamin A bezeichnete Betacarotin verstärkt den Eigenschutz der Haut vor UV-Strahlung und erhöht die Sonnenbrandschwelle. Zweistellige Lichtschutzfaktoren erreicht man mit dem essbaren Sonnenschutz allerdings nicht. Dafür sollten Sie Ihre Haut weiterhin mit Lichtschutz aus der Tube wappnen.

Tierisch!

Es gibt übrigens auch in der Tierwelt zahlreiche Überlebensstrategien für ein Leben in der Sonne: Beispielsweise produzieren Flusspferde ihre eigene Sonnencreme — ihre Haut scheidet eine körpereigene, rötliche Substanz aus, die sie vor UV-Strahlung schützt.

Hauttypen

Bei der hellhäutigen Bevölkerung unterscheidet man vier Hauttypen:

HauttypBeschreibungEigenschutzzeit
Typ 1rotblondes Haar, sehr heller Teint, viele Sommersprossen, bekommt immer Sonnenbrand, wird nie braun3 bis 10
Minuten
Typ 2blondes Haar, heller Teint, oft Sommersprossen, bekommt fast immer Sonnenbrand, wird wenig braun10 bis 20 Minuten
Typ 3dunkelblondes bis braunes Haar, mittlerer Teint, bekommt selten Sonnenbrand, wird gut braun20 bis 30 Minuten
Typ 4dunkelbraunes oder schwarzes Haar, dunkler Teint, bekommt fast nie Sonnenbrand, wird immer braunca. 45
Minuten

Tipp

Wir übernehmen alle zwei Jahre die Kosten für die Früherkennung von Hautkrebs für alle Versicherten ab 35 Jahre.

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