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Körpersignal Schmerz
Schmerzen sind wichtige Warnsignale und sollen unseren Körper vor schädlichen Einflüssen schützen. Doch wie entstehen sie eigentlich, und warum werden Schmerzen manchmal chronisch?
Ein kleiner Schnitt in den Finger, ein Sonnenbrand oder ein Sturz – in der Regel sind es Verletzungen oder Ent- zündungen, die im Körper einen „schwellenüberschreitenden“ Reiz auslösen. Dieser Reiz wird von Nerven- fasern mittels spezieller Schmerz- rezeptoren wahrgenommen. Sie haben zwei lange Ausläufer: Das eine Ende fungiert als Sensor und sitzt in der Haut, in Gelenkkapseln und Organen. Das andere führt zum Rückenmark.
Doppelt verschaltet
Im Rückenmark sind die Schmerz- rezeptoren einerseits mit motorischen Nervenfasern verbunden, die eine schnelle Reflexreaktion bei uns aus- lösen – wir lassen beispielsweise den heißen Topfdeckel fallen. Andererseits sind sie mit Nervenzellen verschaltet, die den schmerzauslösenden Reiz ans Gehirn senden.
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Die Schaltzentrale unseres Gehirns, der Thalamus, leitet die Impulse an verschiedene Hirnareale weiter. Dort werden sie ausgewertet und als Schmerz interpretiert. Auch die Verknüpfung des Gehirns mit dem limbischen System – das unter an- derem an der Entstehung von Ge- fühlen beteiligt ist – spielt eine ent- scheidende Rolle, um die Intensität des Schmerzes zu bewerten.
Werden wir beispielsweise mit ange- nehmer Musik abgelenkt oder sitzen gerade lachend mit Freund*innen zusammen, während wir uns am Tischbein stoßen, reduziert sich das Schmerzempfinden.
Schmerz, lass nach!
Bei starken Anstrengungen oder in Gefahrensituationen dürfen Schmer- zen uns aber nicht handlungsunfähig machen. Wenn’s drauf ankommt, produziert unser Körper deshalb auch einige natürliche Schmerz- mittel, um Schmerzen zu hemmen oder ganz auszuschalten: Östrogene beispielsweise, welche die Schmerz- empfindlichkeit schwangerer Frauen reduzieren. Oder der Organismus schüttet Glückshormone aus, die eine Geburt erträglicher machen oder einen Marathon ermöglichen. So „gedopt“ nehmen wir Schmerzen erst wahr, wenn der Körper zur Ruhe gekommen oder die Gefahr vorüber ist. Die Ausschüttung dieser körper- eigenen Substanzen erfolgt im
Die Deutsche Schmerzgesellschaft e. V. bietet auf ihrer Website www.schmerzgesellschaft.de weiterführendes Material zum Thema sowie eine „schmerzApp“ an.
Einen schönen, sehr anschaulichen Film zur Schmerzverarbeitung im Gehirn vom Deutschen Kinderschmerzzentrum finden Sie unter: www.youtube.com/watch?v=uDtvLEJ9V38