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 Wohltuend für den
Körper: Kräuterbad
Ist es draußen kalt und ungemütlich, entspannen Sie sich am besten mit einem heißen Bad. Probieren Sie anstelle eines Schaumbades doch einmal eines mit Kräutern. Das erhöht den Wellnessfaktor, und manch einem Kraut wird sogar eine heilende Wirkung zugeschrieben.
 Schon in der Antike nutzten Men- schen wilde Kräuter als Badezusät- ze gegen vielerlei Beschwerden. Es sind vor allem ihre ätherischen Öle, die wohltuend über die Haut und un- seren Geruchssinn auf den Körper einwirken. Bei einem Kräuterbad setzt die Entspannung von Körper und Geist sofort ein. Es kann aber auch gegen vielerlei körperliche Leiden wie Hauterkrankungen, Schmerzen oder Erkältungen helfen. Wir stellen Ihnen fünf wohltuende Kräuter vor.
Der Frauenmantel ist ein starkes Heilkraut und wirkt beispielsweise bei Schlafstörungen, Menstruations- und Wechseljahresbeschwerden ent- spannend und beruhigend. Er leistet aber auch gute Dienste bei verschie- densten Hautproblemen wie Ekze- men, Wunden oder Pilzerkrankungen. Darüber hinaus hat der Frauenman- tel einen leicht straffenden Einfluss auf das Körpergewebe und sorgt für eine bessere Durchblutung. Verwen- den Sie Blüten und Blätter.
Sie haben ständig kalte Füße, oder eine Erkältung kündigt sich an? Dann ist ein Bad mit Beifuß genau richtig. Seine durchdringende Wärme kann – zusammen mit einer wohlschmeckenden Tasse Holunder- blütentee – eine Erkältung schon im Keim ersticken, hilft aber auch bei Rheuma, Gicht und Kreuzschmerzen. Verwenden Sie das gesamte blühen- de Kraut.
Um Allergien entgegenzuwirken, zur Vitalisierung der Haut und zur Förderung der Durchblutung werden Brennnesseln verwendet. Sie redu- zieren außerdem Kopfschuppen und helfen bei fettigem Haar. Bei Neuro- dermitis und anderen Hautkrank- heiten wirkt die Brennnessel lindernd. Sie können alle Pflanzenteile ver- wenden.
Bei Gicht, Rheuma, einem Hexen- schuss oder Ischias-Schmerzen, aber auch bei Hämorrhoiden kann Giersch wohltuend wirken. Gicht ist wohl schon seit dem Mittelalter Hauptheilungsgebiet des Giersch – sein lateinischer Name Aegopodium podagraria deutet darauf hin. Pod- agraria bedeutet „Gicht“. Aegopodi- um bezieht sich auf das Aussehen der Blätter, die einem Ziegenfuß äh- neln.
Vom Ehrenpreis verwenden Sie das gesamte blühende Kraut. Es hilft bei übermäßiger Schweißproduktion und wird auch gegen Pilzerkrankun-
gen eingesetzt. Ehrenpreis wirkt antibakteriell, harntreibend und entzündungshemmend.
So funktioniert’s
Legen Sie zwei Handvoll Kräuter in die Mitte eines Geschirrtuchs und binden Sie es mit einem Band zu einem Kräutersäckchen. Hängen Sie das Säckchen in einen großen Topf und überbrühen Sie es mit ein bis zwei Litern kochendem Wasser. Etwa 15 Minuten ziehen lassen und dann samt Kräutersäckchen ins mindestens 38 Grad warme Badewasser geben. Damit die ätherischen Öle besser von der Haut aufgenommen werden und sie nicht austrocknet, empfiehlt es sich, etwas Milch oder Honig ins Badewasser zu geben. Baden Sie etwa 15 bis 20 Minuten.
Ein Bad im Kerzenschein zu genießen, unterstützt seine sinnliche Wirkung. Auch im Anschluss sollten Sie sich eine Stunde Ruhe gönnen.
  Bitte
beachten Kräuterbäder haben eine medizinische Wirkung. Schwangere und gesundheitlich
beeinträchtigte Menschen sollten sie deshalb nur nach Rücksprache mit dem
Arzt oder der Ärztin anwenden.

















































































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