Page 8 - BKK Pfalz Gesundheit 2021-2
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 Unsere Haut
Ein sensibles Sinnesorgan
Das größte Organ des Menschen ist für jeden sichtbar: die Haut. Sie grenzt unser Inneres von der Außenwelt ab und spiegelt unsere Seele.
 Bei Erwachsenen misst die Haut insgesamt rund zwei Quadratmeter. Je nach Alter, Geschlecht, Jahreszeit und Körperteil ist sie dicker oder dünner, trockener oder fett- reicher – und immer sehr aktiv: Während ständig neue Hautzellen entstehen, fallen laufend abgestorbene Zellen als Hautschuppen einfach ab. Auf diese Weise tauscht der Körper die oberste Hautschicht etwa alle vier Wochen einmal komplett aus.
Aufgebaut wie ein Sandwich
Die menschliche Körperhülle lässt sich in drei Schichten unterteilen: die Oberhaut, die darunterliegende Leder- haut und die Unterhaut. Oben wachsen und reifen konti- nuierlich neue Hautzellen heran. Aus ihnen entstehen Hornzellen, welche die äußere Hornschicht der Haut bil- den. Ein hauteigener „Cocktail“ aus Talg, Aminosäuren, Salzen und Harnstoffen erhält diesen Säureschutz- mantel gegen Krankheitserreger aufrecht.
In der Lederhaut befinden sich die Sensoren, die unsere Haut für Berührung, Druck, Wärme und Kälte so empfind- lich machen. Muskeln und Blutgefäße, Haarfollikel,
Schweiß- und Talgdrüsen ermöglichen es, auf diese Reize zu reagieren. Außerdem bilden Blutgefäße und Schweißdrüsen ein ausgeklügeltes Kühlsystem.
Die Unterhaut besteht überwiegend aus lockerem Binde- und kissenartig angeordnetem Fettgewebe, das gleich- zeitig isoliert, Schutzpuffer sowie Energie- und Wasser- speicher ist. Die Unterhaut ist die eigentliche Verbindung mit den darunterliegenden Körpergeweben.
Spiegel der Seele
Wenn Sie mal ins Schwitzen geraten oder rot werden, macht sich Ihre Haut bemerkbar, ohne dass Sie das im- mer direkt beeinflussen können. Auf seelische Regungen antwortet die Haut mit vermehrter oder verminderter Durchblutung, also mit Erröten, Erblassen oder Angst- schweiß. Manche Menschen bekommen in bestimmten Situationen Ausschlag, oder Herpes beginnt an der Lippe zu blühen. Noch unangenehmer sind Hauterkrankungen wie beispielsweise Neurodermitis, die sich im schlimms- ten Fall auf der ganzen Haut ausbreiten kann.
 






















































































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